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Sektion Kataklysmische
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FG Sge
FG Sge - Steckbrief
Typ: |
FG Sge ist der Prototyp einer Klasse von relativ schnell durch das
HR-Diagramm wandernden Sternen.
Weitere Informationen zu eruptiven und kataklysmischen Sterntypen gibt es
hier.
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Helligkeit: |
Maximum bis 9.45 mag, Minimum bis 13.6 mag
Bis 1992/1992 konnte ein Pulsationslichtwechsel geringer Amplitude
(etwa 9.2 mag bis 0.5 mag) verfolgt werden, bei dem sich die Periode
von unter zehn Tagen in den 1930er Jahren auf über 100 Tage
verlängerte.
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Ausbrüche: |
Die ungefilterte Aufnahme vom 28.07.02 belichtetet Hans-Günter Diederich mit einem 7-Zoll-Maksutov im Odenwald.
Das gefilterte Bild stammt vom 22.07.04 mit einem C14 der Internationalen Amateursternwarte (Namibia).
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Lichtkurve: |
Beobachtungen der BAV (rote) und aus dem VSNET (schwarz)
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Position: |
h m s / +° ' " (2000.0)
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Aufsuchkarte: |
Aufsuchkarten gibt es beim
Kartenserver der AAVSO.
Durch den geringen Abstand von 8.2" zu einem 12.3 mag hellen Begleiter
(14 mag im Blauen) sind Beobachtungen mit Kameras und
großflächigen Himmelsaufnahmen mit Vorsicht durchzuführen.
Gegenüber von dem 12.3-mag-Stern liegt ein 15.3-mag-Stern,
der im dunkleren Helligkeitsbereich ebenfalls gerne zu Verwechselungen
und falschen Beobachtungswerten führt.
Ausschnitt aus einem HSC-Bild, Details dazu auf der sehr informativen Seite von
Bela Hassforther.
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Geschichte: |
FG Sge befindet sich inmitten eines Planetarischen Nebels,
der etwa 6000 Jahre alt ist und einen scheinbaren
Durchmesser von 36 Bogensekunden hat. Das enge Doppelstern zeigte einen
Helium-Schalen-Flash und stieß die jetzt sichtbare Gashülle aus.
Im vergangenen Jahrhundert wanderte der Stern mehrfach durch das HR-Diagramm,
von B4 im Jahr 1954 in ein G-Überriesen-Stadium 1976 und sogar nach K2 im
Jahr 1982. Die Helligkeit änderte sich von 13.6mag im Jahr 1896,
gemessen auf alten Platten, nachdem der Stern im Jahr 1943 von
Cuno Hoffmeister entdeckt worden war,
auf 8.9mag im Jahr 1970.
Bis nach 1982 blieb FG Sge relativ konstant bei 9.0 - 9.5mag.
Während eines massiven Helligkeitsabfalls im Jahr 1992 wurde der Stern
wieder blauer und befand sich auf dem Rückweg zu einem O-Stern.
Die Helligkeit des Sterns fiel dramatisch um 4mag innerhalb von
zwei Monaten ab April 1998 und stand seit Mitte Juni bei 15mag.
Ab Dezember 1998 stieg die Helligkeit wieder und erreichte 11mag
im April 1999. Om Oktober 1999 ereignete sich ein neues Minimum mit 15.5mag.
Seit März 2000 war der Stern wieder heller als 11mag, erreichte im August
10.0mag, schwankte dann bis April 2001 zwischen 10 und 11mag und fiel
innerhalb von einem Monat unter 15mag. Erst im Mai 2002 stieg die Helligkeit
wieder auf 13.5mag und fiel kurz darauf wieder unter 15mag ab.
Dort blieb die Helligkeit nach den wenigen vorliegenden Beobachtungen etwa konstant.
Im Dezember 2003 stieg die Helligkeit wieder bis auf 12mag an. Leider verschwand der Stern dann hinter der Sonne. Ab Mai 2004 konnten Beobachter FG Sge weiterhin bei 12mag sehen, bevor im Juni ein weiterer Anstieg begann.
Nach einem Zwischenminimum im September 2004 wurde Ende Oktober ein Maximum von 10.8mag erreicht, bevor der Stern bis Anfang Januar 2005 auf 12.5mag abfiel und hinter der Sonne verschwand.
Die folgenden Bilder wurden von BAV Mitgliedern aufgenommen.
Dieses Farbkomposit erstellte Danny Scharnhorst am 20.09.2003
mit einem 25 cm SC und SBIG ST7E.
Der Nebel um FG Sge ist nur im Roten zu sehen.
Die Aufnahme kommt von Hans-Günter Diederich und entstand am 28.07.2002.
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Weitere Artikel
Umfangreicher Übersichtsartikel
von Bela Hassforther mit vielen Verweisen auf weiterführende
Veröffentlichungen.
Markus Bütikofer nahm den Stern mit dem umgebenden Nebel auf und gab die
Helligkeiten der Vergleichssterne mit an:
FG Sge von Markus Bütikofer
Dies sind die Bilder von seiner Website:
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