Rundbrief Verzeichnis

Viel tut sich in Hamburg und Umgebung

Mein Besuch bei der Veränderlichengruppe am 16.1.2002

Einer von Dieter Husar schon lange ausgesprochenen Einladung, einmal zu den Treffen der Hamburger BAVer zu kommen, folgte ich endlich im Januar. Nun mit dem vorgegebenen Vortrag "Visuelle Veränderlichenbeobachtung", weil aus der GVA, der örtlichen Astronomie-Gemeinschaft Interessenten angesagt waren. Deren Teilnahme scheiterte allerdings an der verzögerten Herausgabe des "Sternkiekers" mit der Einladung... Im Gruppenraum der GVA im Planetarium waren nun außer dem GAV-Schlüsselinhaber, Herrn Gerd Neumann, der Veränderlicheninteressent ist, nur BAVer mit aktuell eher CCD-Interesse anwesend: H. Achterberg, A. Barchfeld, D. Husar, B. Kunz- mann, K. Poschinger und J. Schirmer.

Mein bereits auch auf den CCD-Beobachterkreis ausgerichteter Vortrag brachte dennoch Anregung. Einerseits doch einfach einmal nebenbei nach b -Lyrae in den Himmel zu schauen, um das Auge zu erproben und vor der Streuung von reduzierten Lichtkurven nicht zu erschrecken; andererseits mit der Beschäftigung mit Argelander, dessen Verfahren eigentlich in seiner grundsätzlichen Definition auf eine Null-Abgleichung hinausläuft. Das kommt "messenden" Amateuren zumindest gedanklich entgegen. Bei Stufe Null und eins ist das auch sehr deutlich, bei späteren Darstellungen Argelanders von zwei und drei Stufen ist seine Definition schon recht weich. Hierzu gab es ausreichende Infos und erkennbare Beispiele.

Ich selbst konnte aus der Diskussion viel über die Einsatzfähigkeit der CCDs mitnehmen, nämlich dass eigentlich Faulheit im Wechsel der Instrumente zur Kamera weiträumigere Veränderlichenbeobachtung über das geringe Pickelfeld hinaus bisher verhindert. Außerdem den Hinweis, das "selbst gebrannte" CCDs sich nach ca. 15 Jahren von innen her vernichten. Beobachterisch ferner, dass die Hamburger um Dieter Husar als treibender Kraft zusammen mit Dr. Achterberg sich eher den RR-Lyrae-Sternen zuwenden, weil das vor allem bei Blaszhko-Effekt spannender ist als nur Minimumsbestimmungen bei Bedeckungsveränderlichen. Besonderes (z.B. T-Tauri-Sterne nach Sonneberger BAV-Tagungs-Anregung!) wird natürlich auch verfolgt.. "Nebenbei" liegt ebenso das Mira-Stern-Programm von Dieter Husar, das er zusammen mit Dr. Engels von der Sternwarte Hamburg-Bergedorf betreibt. Es werden Miras mit Rot-Filter (nach Bessel) gemessen.

Die umfassende Datenbank von Dieter Husar war für mich sehr anregend, mir Gedanken über diesen Bereich zur Zukunft der BAV zu machen.

Werner Braune

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