Weiter sollte ich den Verein repräsentieren, d.h. unter anderem auf Tagungen, Treffen etc. vor Ort sein. Dies kann ich nur sehr eingeschränkt tun, da ich an den Wochenenden arbeite. So wurde schon vorab abgeklärt, dass dies Werner Braune übernehmen wird.
Die Kommunikation mit den neuen und alten Mitgliedern. Wie gewünscht bin ich nun endlich per E-Mail erreichbar. Feststellen möchte ich aber ausdrücklich, dass ich sehr gerne Briefe schreibe und welche erhalte, auch wenn dies so schrecklich altmodisch ist. In der letzten Zeit bin ich sogar wieder dazu übergegangen, Briefe handschriftlich zu verfassen! Punktum: Ich freue mich über jede Nachricht egal wie, wirklich sehr gerne auch einen handschriftlichen Brief, Postkarten für kleine Nachrichten soll es übrigens auch noch geben.
Konzeptionelles Arbeiten. Hier möchte ich einige Punkte etwas ausführen, die mir besonders wichtig und spannend erscheinen.
Fast alle meiner (75) Sterne habe ich weltweit exklusiv, wobei ich dabei ausdrücklich von Sternen im Bereich von 8.0-14.0 mag und Amplituden von 1.0-6.0 mag rede, also Sternen, die für viele Beobachter zugünglich wären. Setzten wir aber noch einen drauf. Es würde mir nicht schwer fallen, einem Interessenten mindestens weitere 100 Sterne gleicher Qualität zu nennen, die keiner beobachtet! Natürlich rede ich hier von langperiodischen Pulstationsveränderlichen, dem Gebiet in dem ich mich am Besten auskenne. Was ist aber mit einer ganzen Reihe von Bedeckungsveränderlichen im Bereich von 11.0-14.0 mag mit Amplituden von 1.0-3.0 und mehr mag, von denen zumindest ich noch nie ein Minimum gesehen habe? Visuelles Beobachten bei Bedeckungsveränderlichen unsinnig? Ich denke es wird in Zukunft eine Aufgabe für die BAV sein für die einzelnen Sterntypen klar darzulegen mit welchen Methoden, welchen Aufgabenstellungen, welche Einzelsterne bearbeitet werden sollten. Und dann keine Angst, für die visuell beobachtenden Amateure werden Berge von Beobachtungsobjekten zurückbleiben, auch ohne gleich mit 20-Zöllern kommen zu müssen.
Ich möchte mit diesen wenigen Punkten (das Thema ist nur angerissen!) andeuten, wie vielfältig das Beobachten heute ist, und was für Möglichkeiten der Amateur heute hat. Für mich besteht eine der Hauptaufgaben der BAV darin, einem Interessenten zu helfen sich in der Vielfalt der M÷glichkeiten zurechtzufinden bzw. in Bezug auf seine vorhandenen Geräte, seiner Zeit, seinem Beobachtungsplatz... herauszufinden was das Optimum für ihn und andere (BAV-Mitglieder, Fachastronomen) ist. Dies kann aber nur die BAV als Ganzes, d.h. der Vorstand, insbesondere auch die Sektionsleiter welche sich zu ihren Sterntypen Gedanken machen und diese über den Rundbrief den anderen mitteilen sollten, und alle aktive Beobachter.
Gerade die aktiven Beobachter können mit einer Beschreibung ihrer Beobachtungsrealität, ihrer Programme, einzelner Sterne etc. viel zu einem lebendigen Rundbrief und einer lebendigen BAV beitragen. Es gab in der letzten Zeit einige Artikel, die in diese Richtung gingen. Ich würde mich aber über weiteres freuen. Exemplarisch möchte ich mir erlauben einige Artikel in den Raum zu stellen, ohne den genannten Personen zu nahe treten zu wollen. Wie wäre es z.B. mit: Harald Marx: 35 Jahre T Cep und andere Mira-Sterne, Franz Agerer: Aktuelles und Neues von den bayerischen CCD´lern, Eckhard Born: Wie ich es schaffe so genaue und lückenlose Lichtkurven zu erlangen, Günther Krisch: Erfahrungen mit meinem Dobson (sonst muss ich den Artikel doch noch selbst über meinen Dobson schreiben!), Danny Scharnhorst: Wieder dabei!, Jörg Schirmer: Meine ersten Eindrücke von den Veränderlichen und der BAV, und viele viele andere Artikel. Es muss ja nicht immer ein perfekt ausformuliertes Werk sein, die RB-Redaktion ist auch an Konzepten und Entwürfen interessiert.
Bei alle dem muss aber schließlich dann klar gesagt werden, dass ich denke, dass die BAV auf einem guten Weg ist, aber es auf der anderen Seite viel Stoff für Diskussionen gibt.
Peter Maurer, Hauptstraße 49/I, 74177 Bad Friedrichshall 07136/24429, maurpeter@aol.com