Mögliche Entdeckungen von Veränderlichen


1. Kataloge durchsuchen

Der allererste Schritt ist natürlich die Überprüfung, ob es sich bei der Beobachtung tatsächlich um einen neuen Veränderlichen handelt und dieser nicht schon anderweitig entdeckt wurde. Zunächst sollte man im International Variabel Star Index (VSX) nachsehen, der Online-Informationsquelle der AAVSO für bekannte veränderliche Sterne. Hier sind die Informationen für zehntausende Veränderliche aus dem GCVS (General Catalogue of Variable Stars) und verschiedenen anderen Quellen gesammelt. Bekannte und aktiv beobachtete Veränderliche sind mit hoher Wahrscheinlichkeit hier zu finden. Vor der Suche in VSX sollte man aber die Position des Stern auf besser als eine Winkelminute genau kennen.

Danach sollten auch andere Online-Kataloge zur Kontrolle genutzt werden. Das kann hilfreich sein, wenn der Stern in einem anderen Katalog (wie z.B. Guide Star Catalog oder 2MASS) erfasst aber nicht als Veränderlicher bekannt ist. Das ist besonders nützlich um zu sehen, ob ein Objekt eine Nova oder ein Mira-Stern mit großer Helligkeitsamplitude ist. Ist das Objekt in einem anderen Katalog verzeichnet, aber mit einer viel geringeren Helligkeit, so kann das tatsächlich auf einen veränderlichen Stern hinweisen. Mit der Hilfe von VizieR kann man sehr viele Kataloge durchsuchen. Auch die Simbad-Datenbank kann sehr hilfreiche Ergebnisse geben, auch wenn sie nicht so umfangreich ist wie VizieR.

Sinnvoll ist es auch sicherzustellen, dass es sich nicht um ein Objekt des Sonnensystems handelt! Das Sonnensystem ist voll mit Asteroiden, Kometen und anderen kleinen Objekten von denen viele den Helligkeitsbereich von Amateurteleskopen erreichen. Bei bekannter Position und Beobachtungszeit hilft der MPChecker des Minor Planet Center dabei zu erkennen, ob man es hier mit einem Objekt des Sonnensystems zu tun hat.


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(Stand: November 2012)